Bühne

Anzahl der Beiträge : 8 Anmeldedatum : 29.06.12

Die große Bühne auf dem Schulfest wo die Bands spielen und die Lehrer sowie Schüler ihre reden halten ist hier aufgebaut. Sie steht im freien, etwas abseits vom Hauptplatz des Festes. Hinter den Vorhängen herrscht reges treiben all der Schüler die Arbeiten oder ihren Auftritt vorbereiten.

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Nika trippelte aufgeregt mit dem Fuß auf dem Boden. Ihr Klemmbrett, auf dem sie den Ablauf sowie ihre persönlichen Notizen notiert hatte, war locker unter ihre Armbeuge geklemmt. Auf ihrem Kopf trug sie ein Cappy das sie als Mitglied des Schülerrats und zuständige Aufsichtsperson aufwies. Nervös schaute sie auf die Uhr. Um sie herum huschten die Schüler hin und her, bauten Mikrofone und Ausrüstung auf oder ab. Eben gerade war die erste Schülerband mit ihrem Gig fertig und eigentlich sollte jetzt ein Vertrauensschüler eine Rede halten, aber eben dieser war plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Angespannt fragte Nika einen Klassenkamerade. "Wo ist Kuroi? Er muss in 5 Minuten auf die Bühne." Sagte sie ein wenig ungeduldig, aber ihr Gegenüber zuckte nur mit den Schultern und arbeitet dann weiter. Nika seufzte und schaute wieder auf den Ablaufplan. Wenn Kuroi nicht bald kam, mussten sie mit dem Programm weiter machen und dafür müssten sie die Bühne erst wieder für die nächste Band umbauen. Eifrig machte sie sich schonmal daran den Plan umzuschreiben, als der gesuchte Rumtreiber endlich auftauchte. "Tut mir leid Senpai. Ich bin zu Spät." Sichtlich erleichtert lächelte Nika. "Niemals. Zu Spät gibs nicht. Ab auf die Bühne mit dir." Rief sie freudig und schupste den Redner zu dem Pult. Der Vorhand ging auf und Nika verschwand noch gerade rechtzeitig um nicht auf der Bühne gesehen zu werden. All dieser Stress war für die normalen Schüler draußen nciht sichtbar. Sie sahen nur den Reibungslosen ablauf auf der Bühne. Erschöpft lies Nika sich auf einen der Klappstühle nieder. Sofort brachte einer der herumstehenden Schüler ihr ein Glas Wasser. Lächelnd und dankend nahm sie es an und trank es ein einem Schluck weg. "Uaaahh. Warum ist das nur so nervenaufreibend." Jammerte sie. Doch eigentlich machte ihr das alles Spaß. Seit sie vor einem Jahr zu Fest-Beauftragten gewählt wurde war sie für den Reibungslosen Ablauf aller Schulfeste verantwortlich. Und dies war gerade das größte. Nach der nächsten Band wäre dann erstmal Bühnenpause bis zum Abendprogramm, also könnte sie sich dann ein wenig umsehen, auf den Festplätzen. Doch jetzt begnügte sie sich erstmal damit dem regen treiben der Bühnenarbeiter zu zuschauen und ihre Gedanken für den Abend zu konzentrieren.

Thema: Re: Bühne Mo Jul 09, 2012 11:53 pm

Was genau verschlug mich eigentlich hierher? Es war doch schon irgendwie irrwitzig, dass ich – ein berühmtes und angesehenes, männliches Model – mich auf einem Schulfest und etwa auf einer Benefiz-Gala befand. Abgesehen davon, hatte ich selbst nie eine Schule besucht, was nicht hieß, dass ich ungebildet oder gar dumm wäre. All mein Wissen hatte ich mir selbst angeeignet, als ich noch eines dieser Straßenkinder war. Dies zeugte wiederum nur von meiner Intelligenz. Für den einen oder anderen mochte sich dies verdammt arrogant anhören, aber Hey, ich konnte es mir leisten, arrogant zu sein. Das bestätigte sich auch wieder dadurch, wie mich einige der Schülerinnen mit ihren schmachtenden Blicken betrachteten. Ich schenkte ihnen ein charmantes Lächeln, worauf einige begannen zu quieken. Innerlich lachte ich mich ein wenig über sie kaputt. Frauen waren doch tatsächlich so dumm! Man musste nur gut aussehen und ein wenig charmant sein – dann lagen einem beinahe alle Frauen zu Füßen. Aber auch wenn die Schülerinnen hier sehr süß und beugsam waren, waren sie ebenfalls nicht der Grund für mein Erscheinen. Es war viel mehr ein Gefühl gewesen. Letzte Nacht traf einer dieser seltsamen Meteoriten mein Zimmer und hinterließ eine Art „Geschenk“. Irgendwie so ein komisches Amulett und eine Art Walky-Talky, Handy oder wie auch immer man es nennen wollte. Die beiden Dinger hatte ich heute mitgenommen und sie waren es auch gewesen, die mir dieses Gefühl vermittelt hatten, ich solle hierher kommen. Ich fragte mich, ob ich nicht ein wenig verrückt war, dass ich diesem Gefühl Glauben schenkte, aber irgendwie war es mir auch egal. Ich tat eh nur das, was ich für richtig hielt, denn immerhin war es mein Leben und nicht das von jemand anderem. Was für die Gesellschaft richtig war, war noch nicht unbedingt richtig für mich.
Ich ließ meinen Blick über die Bühne schweifen, die sich vor mir befand. Dabei entdeckte ich ein rothaariges Mädchen mit einem Klemmbrett in der Hand. Auf mich wirkte sie, wie eine Organisatorin oder so etwas. „Huh…“, gab ich ein wenig nachdenklich von mir, als ich beschloss, sie anzusprechen. Dieses Mädchen gefiel mir ganz gut und war sicherlich ein interessanter Zeitvertreib, bis ich genau wusste, warum mich mein Bauchgefühl hierher gelotst hatte. Deshalb ging ich auf sie zu. „Hey“, sagte ich dann und ein charmantes Lächeln umspielte meine Lippen dabei.

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Der Vertrauensschüler beendete seine rede und mit den üblichem, angebrachten Applaus wurde er verabschiedet. Sofort begannen die Bühnenhelfer das Rednerpult wegzuschieben und die Kabel für die Geräte der Band zu legen. Das war gar nicht so einfach wie Nika wusste, wenn man die Kabel nicht geordnet oder an die falsche Stelle legt kann es bei den wilden Auftritten zu schweren Unfällen kommen. Daher musste Nika hinterher alles noch einmal überprüfen. Bewaffnet mit Klemmbrett wollte sie gerade auf die Bühne als sie hinter ihr jemand ansprach. Vwerwundert schaute sie sich um und sah einen recht charmant aussehenden, jungen Mann. Erst dachte Nika sie hätte sich verhört und er hätte ein anderes Mädchen angesprochen. Doch da er zu ihr schaute musste er ganz offensichtlich sie gemeint haben. Immer noch ein wenig verwundert schaute sie schnell auf ihr Klemmbrett. "Einen kleinen Moment, ich bin gleich für dich da." Sagte sie wie immer fröhlich lächelnd. Dann huschte sie auf die Bühne und kontrollierte die Anordnung der Kabel. Zwei Stück waren nicht richtig mit den anderen zusammengebunden, ansonsten schien alles in Ordnung. Schnell korrigierte sie den Fehler und eilte dann wieder von der Bühne um den Bandmitgliedern ihr OK zu geben. Die liesen auch nicht lange auf sich warten und sobald Nika ihnen ihre hochgestreckten Daumen zeigte und an ihnen vorbeilief, rannten sie auf die Bühne und verkabelten ihre Geräte. So der nächste Punkt auf dem Programm war erledigt. Jetzt hatte sie Zeit für den jungen Neuankömmling. Schnell, fast hüpfend, lief sie auf Shusei zu und blieb kurz vor ihm stehen. "Hallo. Wer bist du denn?" Fragte Nika mit einem breitem lächeln und kam ganz nah an sein Gesicht. "Ich bin Hatchime Nika. Du darfst mich Nika nennen, aber nur wenn du nett bist." Sie plapperte schon los bevor er überhaupt Zeit hatte seinen Namen zu sagen. "Wie kann ich dir helfen? Auf welche Schule gehst du? Und welche Klasse? Gefällt dir das Schulfest? Ich habe alles Organisiert. Toll, oder?" Ihre quicklebendige Art war wohl ziemlich aufdringlich, aber auch irgendwie erfrischend. Was wohl der Fremde von ihr halten würde.